Flohspeichel-Allergie bei Hunden: Symptome, Diagnose & Behandlung

17. Juli 2025 | Symptome erkennen

Leidet Ihr Hund unter starkem Juckreiz? Das kann an einer Flohspeichel-Allergie liegen. Hier gibt es mehr Infos zu Symptomen & Behandlung.

Detailaufnahme eines Hundes, liegend auf einem bunten Teppich Foto von Tomas Bankauskas auf Unsplash

Wer einen Hund hat, weiß, wie sehr man sich um sein Wohlbefinden sorgt. Umso belastender ist es, wenn Parasiten wie Flöhe Probleme verursachen. Besonders der Flohspeichel kann eine Allergie auslösen, die für Hunde zur Herausforderung wird. In diesem Beitrag erfahren Sie, was hinter einer Flohspeichel-Allergie beim Hund steckt, wie sie erkannt wird und welche Behandlung Ihrem tierischen Begleiter helfen kann.

Was ist eine Flohspeichel-Allergie bei Hunden?

Eine Flohspeichel-Allergie (auch Flohallergie oder FAD – Flea Allergy Dermatitis) ist eine Überempfindlichkeitsreaktion auf bestimmte Substanzen im Speichel von Flöhen. Beim Blutsaugen geben Flöhe histaminähnliche Stoffe ab, die bei empfindlichen Hunden eine heftige allergische Reaktion auslösen. Bereits wenige Flohbisse können zu starkem Juckreiz und entzündlichen Hautveränderungen führen.

Warum entwickeln Hunde eine Flohspeichel-Allergie?

Der genaue Grund, warum manche Hunde eine Überempfindlichkeit gegen Flohspeichel entwickeln, ist nicht abschließend geklärt. Häufig zeigen diese Hunde auch weitere Allergien (z. B. gegen Pollen, Hausstaubmilben oder Futtermittel). Die Flohallergie tritt in der Regel nicht beim ersten Flohbefall auf, sondern entwickelt sich im Laufe der Zeit durch wiederholte Kontakte.

Häufige Symptome der Flohallergie beim Hund

Typische Anzeichen einer Flohspeichel-Allergie sind:

  • Starker Juckreiz, vor allem im Bereich der Schwanzwurzel
  • Kratzen und Beißen an der betroffenen Stelle
  • Haarverlust (Alopezie), oft symmetrisch entlang des Rückens
  • Lederartige Hautveränderungen, Verdickungen und dunkle Pigmentierung
  • Sekundäre Hautinfektionen durch ständiges Lecken und Kratzen
  • Seltener: Hautreaktionen an Bauch, Leiste oder Innenschenkeln

Flohspeichel-Allergie beim Hund: Wie wird sie diagnostiziert?

Die Diagnose basiert in erster Linie auf den klinischen Symptomen und dem Nachweis von Flöhen oder Flohkot. Doch auch ohne sichtbare Flöhe kann eine Allergie vorliegen – besonders bei stark behaarten Hunderassen.

Diagnostische Möglichkeiten:

  • Sichtkontrolle auf Flöhe/Flohkot (mit Flohkamm)
  • Intrakutantest mit Floh-Antigenen
  • Bluttest auf Antikörper gegen Flohspeichel
  • Therapieversuch mit Flohschutzmitteln zur Bestätigung des Verdachts
Besitzer streichelt seinen kleinen Hund auf dem Sofa
Foto von Yogendra Singh auf Unplash

Behandlung einer Flohspeichel-Allergie beim Hund

Ziel der Behandlung ist es, Flohbisse konsequent zu verhindern. Dafür stehen verschiedene Flohmittel zur Verfügung. Wichtig: Auch die Umgebung muss behandelt werden, da sich 95 % der Flohpopulation dort befinden.

Effektive Behandlungsmöglichkeiten:

1. Spot-on-Präparate

  • Direkt auf die Haut im Nacken auftragen
  • Wirken ca. 4 Wochen über das Hautfett
  • Wichtig: Regelmäßige, monatliche Anwendung
  • Der Tierarzt wählt das passende Produkt individuell aus

2. Flohhalsband

  • Langzeitwirkung (7–8 Monate)
  • Gibt kontinuierlich Wirkstoffe ab
  • Eignet sich gut zur Vorbeugung bei Allergikern

3. Kautabletten gegen Flöhe

  • Töten Flöhe innerhalb weniger Stunden
  • Wirkung je nach Präparat: bis zu 3 Monate
  • Ideal bei akuten Symptomen und als Teil einer ganzjährigen Flohkontrolle

4. Juckreizstillende Medikamente

  • Bei starkem Juckreiz verschreibt der Tierarzt entzündungshemmende Mittel
  • Zur Linderung der Beschwerden während der Anfangsphase der Flohbehandlung
Foto von Giorgio Trovato auf Unsplash

Flohbekämpfung in der Umgebung

Ein häufiger Fehler ist die alleinige Behandlung des Hundes. Da Flohlarven und Puppen sich in Decken, Teppichen, Sofas und Autositzen befinden, ist eine umfassende Umgebungskontrolle notwendig:

  • Tägliches Staubsaugen (auch Sofaritzen, Autositze etc.)
  • Waschen von Decken, Kissen und Hundebetten bei mind. 60 °C
  • Einsatz von Umgebungssprays (z. B. mit Insektenwachstumshemmern)
  • Wiederholung alle 2–4 Wochen, bis keine neuen Flöhe mehr auftauchen

Lebenslange Vorsorge bei Flohspeichel-Allergie

Eine Flohspeichel-Allergie ist nicht heilbar, aber mit konsequenter Vorsorge gut kontrollierbar. Schon ein einziger Flohbiss kann einen Krankheitsschub auslösen. Deshalb ist eine ganzjährige Flohprophylaxe bei betroffenen Hunden dringend zu empfehlen.

Fazit: Was tun bei Flohallergie beim Hund?

Eine Flohspeichel-Allergie lässt sich gut in den Griff bekommen, wenn rechtzeitig gehandelt wird. Entscheidend sind die frühe Erkennung, eine kombinierte Behandlung von Hund und Umgebung sowie eine regelmäßige Flohprophylaxe über das ganze Jahr. Bei Bedarf unterstützt eine begleitende medizinische Therapie. So kann Ihr Hund trotz Allergie ein gesundes und beschwerdefreies Leben führen.