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Hund erkältet: Symptome, Behandlung & Tipps
01. Dezember 2025 | Krankheiten, Symptome erkennenSo erkennen Sie eine Erkältung bei Ihrem Hund und behandeln sie mit etablierten Hausmitteln.
Foto von Bianca Ackermann auf Unsplash
Inhaltsverzeichnis
Ihr Hund wirkt schlapp, niest ungewöhnlich oft oder hat eine laufende Nase? Viele Tierbesitzer fragen sich dann: Können Hunde sich wirklich erkälten? Tatsächlich ja – und die Symptome können denen beim Menschen sehr ähnlich sein. In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie Sie eine Erkältung beim Hund erkennen, welche Hausmittel unterstützen können, wie Inhalieren funktioniert und wann ein Besuch beim Tierarzt notwendig ist.
Können Hunde sich erkälten – und woher kommt das?
Hunde können sich – ähnlich wie wir – durch Viren, Bakterien oder Temperaturschwankungen erkälten. Zugluft, nasses Fell bei Kälte, geschwächtes Immunsystem oder der Kontakt zu anderen erkälteten Hunden können eine Rolle spielen.
Häufige Ursachen:
- Unterkühlung nach Regen, Schnee oder Baden
- Zugluft (Auto, offene Türen, kalte Böden)
- Kontakt zu infizierten Artgenossen
- Stress oder geschwächtes Immunsystem
- Trockene Heizungsluft
So hört sich Schnupfen beim Hund an
Viele Hunde entwickeln bei einer Erkältung deutliche Symptome, die an menschlichen Schnupfen erinnern.
Typische „Schnupfengeräusche“ beim Hund
- Schnauben oder röchelndes Atmen
- Häufiges Niesen
- Leichtes „Prusten“, wenn Schleim gelöst wird
- Schniefen durch verstopfte Nase
Eine laufende Nase ist ebenfalls typisch. Wenn Ihr Hund eine klare, wässrige Flüssigkeit aus der Nase verliert, ist das oft ein Zeichen für einen leichten Schnupfen. Gelber oder grüner Ausfluss kann hingegen auf eine bakterielle Infektion hindeuten – das gehört in tierärztliche Hände.
Erkältung beim Hund: Symptome im Überblick
Damit Sie eine beginnende Erkältung früh erkennen, achten Sie auf folgende Anzeichen:
Atmungs- und Nasensymptome
- Hund läuft die Nase – klarer, wässriger Ausfluss
- Verstopfte Nase beim Hund
- Häufiges Niesen
- Husten
- Heisere Lautäußerungen
Allgemeine Symptome
- Müdigkeit, Rückzug, weniger Spielverhalten
- Leicht erhöhte Temperatur (normal sind 37,5–39 °C)
- Augenausfluss
- Appetitverlust
- Glanzloses Fell
- Frösteln oder Zittern

Halsschmerzen beim Hund erkennen
Hunde zeigen Halsschmerzen oft anders als Menschen:
- Schlucken fällt schwer
- Winseln beim Gähnen
- Vermehrtes Lecken
- Unlust beim Fressen harter Nahrung
Behandlung: Was hilft wirklich, wenn der Hund erkältet ist?
Nicht jede Erkältung muss medikamentös behandelt werden. Viele leichte Infekte lassen sich gut zu Hause unterstützen – solange der Hund trinkt, frisst und die Symptome mild bleiben.
1. Wärme & Ruhe
Schonung ist das Wichtigste. Sorgen Sie für einen warmen, zugfreien Liegeplatz und vermeiden Sie lange Spaziergänge bei Kälte oder Nässe. Hält sich Ihr Hund viel draußen auf, dann ermöglichen Sie ihm einen warmen Rückzugsort wie eine beheizbare Hundehütte.
2. Viel trinken
Warmes Wasser oder leicht lauwarmer Kräutertee helfen, Schleim zu lösen.
3. Raumluft verbessern
Trockene Heizungsluft belastet die Atemwege. Um die Raumluft für Ihren Hund zu verbessern, können Sie zum Beispiel einen Luftbefeuchter aufstellen oder eine Schüssel mit Wasser auf die Heizung stellen. Achten Sie auch darauf, regelmäßig zu lüften.
Hausmittel: Was bei Erkältung beim Hund helfen kann
Viele Tierhalter suchen nach schonenden Mitteln – aber nicht jedes Hausmittel ist sicher. Die folgenden Methoden gelten häufig als hilfreich:
Salbeitee beim Hund
Salbeitee kann beruhigend wirken und bei gereiztem Hals sanft unterstützen. Wichtig:
- Immer stark verdünnt
- Nur wenige Löffel anbieten
- Nicht übertreiben – Salbei kann in großen Mengen belastend sein
Inhalieren für Hunde
Inhalieren kann bei Erkältungssymptomen wie verstopfter Nase oder zähem Schleim sehr wohltuend sein. Die warme, feuchte Luft befeuchtet die Atemwege, löst Schleim und erleichtert das Atmen.
Eine einfache Methode funktioniert so:
- Platzieren Sie Ihren Hund in seiner Hundebox.
- Decken Sie die Box mit einem großen Handtuch ab, sodass der warme Dampf im Inneren bleibt.
- Stellen Sie außerhalb der Box, aber unter der Decke, eine standfeste Schale mit warmer Kochsalzlösung (niemals kochend!) auf.
Bleiben Sie während des Inhalierens immer in der Nähe und lassen Sie Ihren Hund sofort aus der Box heraus, wenn er unruhig wirkt oder sich unwohl fühlt.
Wann muss ein erkälteter Hund zum Tierarzt?
Suchen Sie tierärztliche Hilfe, wenn:
- der Hund länger als 3–4 Tage Krankheitszeichen zeigt
- Fieber über 39,5 °C auftritt
- gelber oder grüner Nasenausfluss erscheint
- der Hund stark hustet oder Atemnot zeigt
- der Hund gar nicht mehr frisst
- Welpen oder Seniorhunde betroffen sind
Vorbeugung: So schützen Sie Ihren Hund
- Hund nach Regen gut abtrocknen
- Zugluft vermeiden (Auto, Eingänge, Balkone)
- Immunsystem stärken (gute Ernährung, Bewegung)
- Kontakt zu kranken Hunden meiden
- Regelmäßig Hände waschen nach Hundekontakt, wenn Sie selbst krank sind
FAQ: Hund erkältet – häufige Fragen & Antworten
Wie lange dauert eine Erkältung beim Hund normalerweise?
Leichte Erkältungen dauern meist 3 bis 7 Tage. Wenn die Symptome länger anhalten oder stärker werden, sollte ein Tierarzt konsultiert werden, da sich dahinter auch Infektionen wie Zwingerhusten verbergen können.
Darf ich mit meinem erkälteten Hund spazieren gehen?
Ja, aber nur kurz und ruhig. Vermeiden Sie Kälte, Nässe und Zugluft. Längere Spaziergänge oder wildes Spielen belasten das Immunsystem zusätzlich.
Ist es normal, dass mein Hund beim Schnupfen schlechter frisst?
Ja, viele Hunde fressen weniger, wenn die Nase dicht ist oder der Hals schmerzt. Solange der Hund trinkt und kein starkes Fieber hat, ist das meist unbedenklich.
Kann ein erkälteter Hund andere Hunde anstecken?
Ja, Hunde können sich untereinander anstecken – vor allem durch Tröpfcheninfektion beim Spielen, engen Kontakt oder gemeinsames Wassernapf-Trinken. Halten Sie Ihren Hund während der Erkältung daher möglichst von anderen Hunden fern.
Mein Hund schnarcht plötzlich – kann das an einer verstopften Nase liegen?
Ja. Erkältete Hunde schnarchen häufig, weil ihre Nasengänge vorübergehend geschwollen oder blockiert sind. Das legt sich meist, sobald die Nase wieder frei ist.
Wie unterscheidet man eine Erkältung von Zwingerhusten?
Zwingerhusten zeigt sich oft durch:
- trockenen, bellenden Husten
- Würgereize
- Hunde husten gelegentlich weißen Schleim ab
- Augen- und Nasenausfluss
- größere Ansteckungsrate
Wenn Sie den Verdacht haben, sollte Ihr Hund zeitnah untersucht werden.
Fazit: Erkältungen beim Hund sind meist harmlos – aber Beobachtung ist wichtig
Hunde können sich erkälten, Schnupfen haben und sogar Halsschmerzen entwickeln. Mit Wärme, Ruhe, viel Wasser und sanfter Unterstützung lassen sich viele leichte Infekte gut zu Hause begleiten. Wichtig ist jedoch, die Symptome im Blick zu behalten und im Zweifel den Tierarzt einzubeziehen – vor allem bei starkem Nasenausfluss, Fieber oder Atembeschwerden.
Ihre Tierarztpraxis vor Ort berät Sie gern zu Hausmitteln, geeigneten Schleimlösern für Hunde und sicheren Behandlungen, die zu Ihrem Vierbeiner passen.
